„Die Neugier ist die mächtigste Antriebskraft im Universum, weil sie die beiden größten Bremskräfte im Universum überwinden kann: die Vernunft und die Angst.“
Über mich
Ich bin ein Mensch, der viel und gerne nachdenkt.
Über Menschen, ihre Beziehungen und das Leben im Allgemeinen. Das Hinterfragen von psychologischen Zusammenhängen bereitet mir Freude. Ich empfinde es als äußerst sinnvoll, wenn ich diese Erkenntnisse an andere Menschen weitergeben kann. Ich möchte behaupten, dass ich in meinem Beruf optimal aufgehoben bin.
Für meine berufliche und persönliche Entwicklung war die Verbindung von psychologischem Sachverstand mit der Leidenschaft zur Musik der ideale Weg. Die Musiktherapie ermöglicht es mir, auch mit schwer Kranken oder mit Menschen, denen die Sprache nicht zugänglich ist, in Kontakt zu treten und an ihren Gefühlen und Empfindungen zu arbeiten.
Der psychotherapeutische Schwerpunkt im Beratungsprozess rückt das Gespräch in den Vordergrund. Auch hier können musiktherapeutische Methoden ergänzend eine unmittelbare Erlebensebene ansprechen.
Dadurch werden in meinem Berufsalltag gesprächstherapeutische Ansätze durch kreative und erlebnisorientierte Methoden ergänzt. Ich habe dadurch einen erweiterten Spielraum mich während meiner Arbeit zu anderen Menschen in Beziehung zu setzen. So gelingt es mir authentisch und mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln Menschen an unterschiedlichsten Stellen ihres Lebens ein Stück zu begleiten und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.
Mein Qualitätsanspruch:
Ich bin davon überzeugt, dass für bestimmte Menschen ein flexibles und selbstbestimmtes Arbeiten ein unbegrenztes Maß an Motivation, Kreativität und schöpferischen Prozessen ermöglicht, was sich nicht zuletzt in einer Erhöhung der Leistungsqualität und schlussendlich in der unmittelbaren Arbeitszufriedenheit niederschlägt.
Regelmäßige Supervision, Fortbildungen und der intensive Austausch mit Kolleg.innen helfen mir dabei, mich in meiner Arbeit mit unterschiedlichsten Menschen stetig weiterzuentwickeln und die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu erkennen. Ich pflege ein vielseitiges Netzwerk mit Fachkolleg.innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen zu den Themen Hoch- und Höchstbegabung, ADHS und Autismus, die ich an entsprechender Stelle gerne weiterempfehle
Qualifikationen:
2010: Diplom Psychologie an der Ruhr Universität Bochum
2013: Überprüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie am Gesundheitsamt Recklinghausen
2014: Master of Arts Klinische Musiktherapie an der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster
2021: ECHA Coach am Internationalen Centrum für Begabungsforschung – ICBF in Münster
2024: zertifizierte Beraterin für Hoch- & Höchstbegabte nach Dipl. Psych. Frauke Niehues Können macht Spaß
2024: Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsseminaren zum Thema Autismus Spektrum bei Brit Wilczek
Menschenbild & innere Haltung
Meine Grundhaltung orientiert sich an den Kernaussagen der humanistischen Psychologie.
Die Arbeitsweise beinhaltet wesentliche Elemente des von Carl R. Rogers entwickelten klientenzentrierten Ansatzes.
Humanistische Grundannahme ist, dass sich die Persönlichkeit eines jeden Menschen so entwickeln kann, dass ein Gefühl wahrer Selbstverwirklichung möglich ist.
Eng verbunden mit den Kernthemen humanistischer Ansätze ist die existenzielle Psychotherapie (nach I. Yalom), welche ihren theoretischen Bezugsrahmen in den Gedanken namenhafter Existenzphilosophen begründet. Themen wie Sinnsuche, personale Freiheit und Authentizität sind nicht selten Anliegen hochbegabter Klient.innen, weshalb sich eine existenzielle Perspektive häufig als zielführend erweist.
„Die therapeutische Vorgangsweise ist primär phänomenologisch,
d. h. auf den Einzelnen und die Einmaligkeit der Situation ausgerichtet.
Begegnung der Person und Interesse an dem, was sie bewegt,
steht vor der Anwendung von allgemeinen Techniken.
Damit kommt die Person mit ihrer zentralen Fähigkeit,
das für sie Wesentliche zu erfassen und der Entscheidung zuzuführen,
in den Mittelpunkt des Geschehens“
(A. Längle)
Mein Beitrag
Aufklärungsarbeit über unterschiedliche Neurodivergenzen und die Verbreitung von Grundlagenwissen über Erlebens-, Verhaltens- und Reaktionsweisen hat nicht zuletzt über ein öffentliches Bewusstsein der Relevanz mentaler Gesundheit auch im deutschsprachigen Raum zugenommen.
Daraus entsteht in Folge eine wachsende Zahl an Menschen, die sich vielleicht ausgehend von dem Konzept der Hochsensibilität auch in Beschreibungen von Hochbegabung, ADHS oder dem Autismus Spektrum wiedererkennen.
Vielleicht wird über die Beschäftigung mit den eigenen Kindern, die ehemals eigene biografische Erfahrung reflektiert und (neu) interpretiert oder es ergeben sich Fragen über die Notwendigkeit einer formalen Abklärung.
Der Weg führt Viele über den Prozess einer klinischen Diagnostik.
Doch die eigentliche Herausforderung beginnt danach: Der Erkenntnisprozess allein löst zwar bereits viele Spannungen und (innere) Konflikte, doch gilt es im Weiteren eine regelrechte Umbewertung des eigenen Selbstverständnisses zu vollziehen.
Meiner bisherigen Erfahrung nach durchlaufen die meisten spät erkannten neurodivergenten Menschen hier ähnliche Prozesse, bei denen es sinnvoll sein kann eine (Re-)Integration des Selbstkonzepts von Außen begleiten zu lassen. Dabei werden die Themen bereits vorliegender oder manifestierter sekundären Folgeprobleme mit in den Blick genommen und realistische Perspektiven entwickelt.
Meine fachliche Sicht entspringt ursprünglich dem Thema Hoch- & Höchstbegabung. Die Erfahrung zeigt, dass weitere Bereiche des neurodivergenten Spektrums hier nicht selten (ebenso) relevant sind.
Ich biete keine spezifische ADHS oder Autismustherapie an!
Es geht in meinem Angebot um die Verarbeitung der Diagnose, um Biografiearbeit, um Selbsterkenntnis, Selbstverständnis und schlussendlich Selbstakzeptanz!
Der Mensch kann dann zu sich selbst stehen, wenn er sich mit all seinen Anteilen akzeptiert und angenommen fühlt.
Veröffentlichungen
Sperling, B. (2024).
Neurodiversität: Zwischen Konzept, Paradigma und Politikum. Eine Einführung. Labyrinth Nr.157 Zeitschrift der DGhK, S.08-11.
Sperling, B. (2021).
Zwischen Selbstdarstellung und effektiver Marketingstrategie – Musiktherapie in den sozialen Medien. Musiktherapeutische Umschau, 42, 401 – 413.
Sperling, B. (2020).
Musiktherapie mit hochbegabten und hochsensitiven Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Musiktherapeutische Umschau, 41, 31 – 38.